Montag, 9. Januar 2017

Die letzten Wochen

Hallo Leute,
Ich schreibe nun nach einer längeren Abstinenz. Ich will euch mal auf den neuesten Stand bringen.
In der letzten Woche vor Weihnachten, sind wir mit dem Thema TfV in den Zieleinlauf gekommen. Die große Abschlussklausur war sichtbar und meine Vorbereitung lief auf hochtouren. 
Dann endlich kam der Tag der Klausur.


Nachdem die Klausur geschrieben wurde, ging es direkt und ohne Zwischenhalt in das nächste Thema über.
Bahnbetrieb 1/ Rangieren.

Der Name des Themas gab mir Hoffnung. Endlich geht es los, endlich Bahnbetrieb und nicht sowas trockenes wie TfV... 

Die Ernüchterung kam auch sofort und der Boden der Tatsachen kam in unglaublicher Geschwindigkeit näher. 
Wer hoch fliegt, fällt auch tief... 

Bahnbetrieb 1 und Rangieren ist genauso Trocken, wenn nicht sogar noch trockener als TfV. 
Zack war der Weihnachtsurlaub da. 
Wie die Zeit vergeht. Grade habe ich die Ausbildung angefangen und plopp war schon der erste Monat rum.


Naja eigentlich kam dann nach dem Urlaub keine große Überraschung. Immernoch Bahnbetrieb 1 und Rangieren. Immernoch genau so Trocken wie im letzten Jahr... 
Gestern, also Montag dieser Woche, haben wir dann auch unsere erste LEK zu dem Thema. Mal sehen was das Ergebnis mir dann versucht mitzuteilen.

Das war es dann auch schon wieder, was ich euch zu erzählen habe. 
Nicht viel aber immerhin etwas.


Jetzt noch ein paar Infos:
Ich werde in Zukunft jeden Sonntag einen neuen Eintrag schreiben. Da ich leider nicht zu jedem Tag gleich viel schreiben kann. 
Nächste woche kommt dann auch schon die Abschlussklausur zu diesem Thema und dann geht es weiter mit... Richtig Bahnbetrieb 2, wer hätte denn damit gerechnet.

In diesem Sinne 
Der zukünftige Lokführer

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Tag 14 - Testosteron Pur

Zitat des Tages:
"Die elektromechanische Sifa ist männlich, da sie ein Zeitglied hat. 
Die elektronische Sifa ist Testosteron pur, sie hat 2 Zeitglieder.
Und die elektronische Aufforderungssifa ist masochistisch veranlagt, sie will in unbestimmten Zeitabständen getreten werden."

Wie man unschwer erkennen kann, haben wir heute das Thema Zugsicherungen weiter behandelt. 
Wir haben gelernt das die LZB eigentlich ein ganz tolles System ist, welches einem viel Arbeit abnimmt. Und wieviel Technik eigentlich in so einem System steckt. 
Wir lernten auch etwas über das ETCS (European Train Control System), dass wir, wenn wir nur auf ETCS fahren würden, nach dem Wegfall der Lichtsignalisierung echt aufgeschmissen wären, wenn das ETCS ausfallen würde. 
Den FunkFahrBetrieb (FFB) haben wir auch kennengelernt und wissen nun auch, das der uns in Deutschland nicht interessiert, aber wir wissen in groben Zügen wie sie funktioniert.
Als letztes Zugsicherungssystem lernten wir die Sifa kennen, die Sicherheitsfahrschaltung.
Nettes System, das uns als Lokführer überwacht, ob wir denn noch leben. 
Es gibt 3 Arten der Sifa. 
1. Die elektromechanische Sifa
2. Die elektronische Sifa und
3. Die elektronische Aufforderungssifa
Alle drei bewirken das selbe, haben aber jeweils eine andere Funktionsweise, die sich im wesentlichen nur darin unterscheiden das die 1. eine Zeit - Weg Sifa, die 2. eine Zeit - Zeit Sifa ist und die 3. nach Aufforderung betätigt wird. 
Ich beschreibe mal die Elektronische Sifa kurz. 
Nach 30 Sekunden will die dauerhaft gedrückte Sifa (ja sie braucht liebe) kurz entlastet und wieder belastet werden, sonst erscheint 2,5 Sekunden lang ein Lichtsignal um einen daran zu erinnern. Wenn die Zeit abgelaufen ist, kommt für 2,5 Sekunden ein akustisches Signal hinzu, etwa eine Hupe im Führerhaus oder die Ansage: "Sifa, Sifa". Hat man dann immernoch nicht realisiert, dass man doch die Sifa mal betätigen sollte, kommt es zu einer Zwangsbremsung. Der Zug bremst dann selbständig. 

Zugsicherung war für mich ein verdammt interessantes Thema. Ich habe es genossen.
Aber nun schlägt die Stunde, ich muss noch lernen. 
Also in diesem Sinne
Der zukünftige Lokführer 

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Tag 13 - der Flow der Eisenbahn reloaded

Wir haben heute den ganzen Tag über Zugsicherungssysteme gesprochen. 
PZB und LZB
Punktförmigezugbeeinflussung und Linienzugbeeinflussung. 
Ihr merkt schon, die ganzen Abkürzungen gibt es bei der Eisenbahn nicht umsonst.
Also die PZB besteht eigentlich aus gar nicht so vielen Teilen. 3 Magnete rechts am Gleis, 6 Anzeigen im Führerhaus und drei Bedienelementen. 
Was die im einzelnen anzeigen, geht zu weit ins Detail. Dennoch ganz spannendes Thema. Die LZB genauso, die haben wir jedoch nicht ganz so gründlich heute behandelt, das kommt Morgen erst. 
Viel mehr war das heute auch gar nicht. 
Wenige aber doch sehr umfangreiche Themen. 
Heute nur ein kurzer Eintrag aber immerhin ein Eintrag.

In diesem Sinne 
Der zukünftige Lokführer 

Dienstag, 13. Dezember 2016

Tag 12 - Der Flow der Eisenbahn

Als erstes das Zitat des Tages. "Der Pessimist trägt Hosenträger und Gürtel. Der Optimist gar nichts, irgendwo bleibt die Hose bestimmt hängen. 

Heute Morgen gab es erstmal die Ergebnisse der gestrigen LEK. 
War ganz gut, 72/91 Punkten das sind 79%. Geht aber definitiv besser. 
Nachdem wir unsere alltägliche Wiederholung durchgegangen sind, kamen wir dann auch zu einem nicht so spannenden Thema, leider war das den ganzen Tag. Nur zum Schluss kamen wir dann auch zu eine, Thema, welches mir sehr gut gefällt. Zugsicherungssysteme. Die PZB haben wir als erstes angesprochen. Leider blieb nicht viel Zeit um das zu vertiefen, dann war ja auch schon Feierabend. 

Jedenfalls um es für euch auch mal kurz anzuschneiden, ihr kennt ja mein Motto. 
Die PZB besteht aus 3 Magneten. Einen 1000hz einen 500hz und einen 2000hz Magnet. Wenn der Lokführer über den 1000hz Magneten fährt, muss er das, sofern er aktiv ist bestätigen. Weiter will ich da jetzt nicht drauf eingehen. Ist aber trotzdem ein Thema was ich kaum erwarten konnte. 

Ich melde mich Morgen wieder. 
In diesem Sinne 
Der zukünftige Lokführer 

Montag, 12. Dezember 2016

Tag 11 - geliebte Richtlinien

Heute habe ich leider kein Zitat des Tages für euch. Sobald wieder eins da ist, werde ich das natürlich auch wieder mit reinschreiben. 

Heute haben wir wieder eine LEK geschrieben. Schon als ich die erste Seite aufgeschlagen hatte, habe ich schon über Alternativen nachgedacht. Was kann ich denn noch so schön lernen kann. 
Geliebte Richtlinie 408 und die Bahnanlagen. Leidiges Thema das ganze. Ich habe es einfach nicht in meinen Kopf bekommen. 
Der Wagenmeister und ich, wir werden auch keine Freunde mehr. 
60 Minuten hatten wir Zeit, nach 30 habe ich schon kapitulierend abgegeben und bin eine Rauchen gegangen. 
Das gab unserem Dozenten natürlich die Zeit um schon mal über meine LEK rüber zuschauen. 

Als ich dann wieder hochgegangen bin, kam mir mein Dozent schon entgegen. Ich hab kurz überlegt aus dem Fenster zu springen, doch zu spät er hatte mich schon gesehen. 
Er sagte nur das ich die 70% zum bestehen geschafft habe. Ein wenig beruhigend ist das ja schon. 
Mal gucken wann wir unsere Ergebnisse bekommen.

Anschließend waren wir wieder auf Wandertag, um genau das nochmal zu sehen, was wir bereits Freitag gesehen haben. Grund war ein Krankheitsfall. 
Wieder mussten wir uns vorsichtig dem Grenzzeichen und den Weichen nähern. 
Wie wir bereits wissen, sind die doch recht Schreckhaft. 

Zum Schluss haben wir nochmal ein wenig des Stoffes wiederholt und damit begonnen mit der Ril 301 zu arbeiten. 

Wieder eine Richtlinie und wieder auswendig lernen... 

Nunja was solls, ich habs mir ja so ausgesucht. 

In diesem Sinne
Der zukünftige Lokführer


Samstag, 10. Dezember 2016

Tag 9 und 10 - Woher kommt das Wort Weiche

Als erstes das Zitat des Tages bzw. der Tage. 
"Es gibt Männer die haben ein Anliegen und es gibt Männer die haben Boxershort."


Heute wurde mir endlich erklärt woher das Wort Weiche kommt.  
Mein lieber Herr Dozent hat sich für mich richtig ins Zeug gelegt um diese Bedeutung zu finden. Danke nochmal an dieser Stelle.
Das Wort Weiche kommt aus dem Niederdeutschen und wurde vomWort "Wig" abgeleitet und bedeutet soviel wie Wich, im Sinne von Weichen, aus dem Weg gehen. 

Donnerstag hatten wir, nach viel trockenem Unterricht, eine willkommene Abwechslung. 
Wandertag!!! 

Unser Dozent hat uns noch vom Weiten eine Fahrstraße gezeigt und Signale und Weichen. 

Das war echt spannend, das zu sehen, was wir an diesem Tag gelernt haben. 

Der Freitag begann mit einer immerwährender Wiederholung 
Wir haben auf die Unterrichtsstunden nach der Mittagspause gewartet. Unsere Warnwesten sollten doch endlich mal ankommen und das bedeutete, dass wir auch endlich mal im Gleis bewegen konnten und die Sachen über die wir in den 2 Wochen davor schon geredet haben. 
Und dann schlug unsere Stunde. Warnwesten sind angekommen. Endlich raus... in den Kopf haben wir eh nichts mehr bekommen.

Wir haben draußen ein Grenzzeichen und eine Weiche in freier Wildbahn gesehen.
Wir mussten uns sehr vorsichtig und langsam nähern. Grenzzeichen und Weichen sind sehr schreckhaft. Dennoch haben wir es hinbekommen und diese beiden scheuen Wesen in natura bestaunen dürfen. 

Alles in allem, hier mein Fazit zu den ersten beiden Wochen Triebfahrzeugführer Ausbildung.

Ich bin verdammt froh das ich diese Ausbildung genießen darf und bin unglaublich gespannt, was noch alles kommt. 
Es ist zwar sehr viel Arbeit und ich muss mic auch nach der Schule noch meist lange hinsetzen um alles zu behalten aber ich nehme das alles sehr gerne in Kauf um meinen wiederentdeckten Traumberuf zu erlernen. 

In diesem Sinne
Der zukünftige Lokführer


Mittwoch, 7. Dezember 2016

Tag 8 - so schlimm ist "Bahnhof verstehen" gar nicht

Als erstes möchte ich mal den Einsatz des Dozenten für das schöne Bildmaterial und den damit verbundenen Einsatz danken. 

Meine Frage wurde immernoch nicht beantwortet, warum denn die Weiche Weiche heißt und nicht Harte wo sie doch aus harten Material besteht.

Wir haben ja schon gelernt, das Bahnstrom böse ist. Heute haben wir erfahren, wo der denn überhaupt her kommt. 
Von einem Kraftwerk geht es zu einem Trafo und wird auf 110kV mit 16,7 Hz. Von dem Trafo geht es in die Bahnstromleitung zum Unterwerk, bei dem es von 110kV zu 15kV und 16,7 Hz runtergeregelt wird. Der Strom ist schon fast da, wo er hingehört. Vom Unterwerk geht es über eine Speiseleitung zum Mastschalter und von dem über den Fahrdraht zur Lok. 
Als letztes wird noch über die Schienen als Rückleiter der Stromkreis zum Unterwerk geschlossen. 

Es kamen auch noch ein paar neue Signale dran. die eigentlich gar nicht so schwer sind. 

Eisenbahn ist einfach, man muss es nur verstehen. 

Und auf einmal haben wir alle nur noch Bahnhof verstanden. Was aber auch gar nicht so schlimm war, denn Bahnhöfe waren auch ein Thema was wir durchgehen müssen. 
Wie definieren sich Bahnhöfe und was braucht man alles für einen Bahnhof. Eigentlich kam der Bahnhof nur in Verbindung mit den Bahnanlagen dran, die ja das eigentliche Thema waren.  
Leidvolles "außwendiglern" Thema. 

Wusstet ihr das der Fahrdraht gar nicht rund ist und das die Fahrleitung im Zick Zack hängt? 
Ich bisher auch nicht. 

Als nächstes kommt aber wirklich der Bahnhof als solches dran. 

In diesem Sinne
Der zukünftige Lokführer